Natürlich bleibt eine Schülerfirma immer auch ein stückweit „begleitetes Lernen“ und damit auch ein Schutzraum für die Beschäftigten (i.e. Schüler*innen). Trotzdem erfahren in den letzten Monaten alle Beteiligten, wie realistisch die Firma agiert; eben fast wie im richtigen Leben. Natürlich hängen an ihr keine Existenzen und auch eine Insolvenz oder gar Pleite wird es nicht geben. Dafür sorgen schon die Manager (hier Lehrer) der Firma „Kreativ“.
Gleichzeitig wird den Schülern aber auch vermittelt, dass die Turbulenzen des Weltmarktes an der bisher erfolgsverwöhnten Schülerfirma nicht einfach spurlos vorübergehen. Steigende Rohstoffpreise für Metall und Holz, „Kurzarbeit“, Lieferschwierigkeiten, fehlende Absatzmärkte und neue Marketingstrategien…Bisher eher theoretisch-fremde Begriffe werden mit einem Mal ganz konkret.
All das schlug sich auf die Motivation der „Kreativ-Belegschaft“ (sc. Schüler) nieder. Darum entschlossen sich die betreuenden Lehrer (sc. Manager): Claus Eckerlein, Marco und Timo Heim sowie Jürgen Stübinger, eine Projektwoche durchzuführen; auch als Ersatz für die Corona bedingt ausgefallenen Praktika.
Die Sache wurde ein voller Erfolg. Mit Hochdruck lief die Produktion wieder an. Einerseits weil glücklicherweise genügen Rohstoffe beschafft werden konnten und andererseits – Licht am Ende des Tunnels – die erste Verkaufsmesse des Geschäftsjahres wohl wird stattfinden können.
Vom 09.07. – 11.07. findet im Pirmasenser Strecktal die „Lebensart“ statt. Die bisher einzige ihrer Art in diesem Geschäftsjahr! Und BBS „Kreativ“ ist dabei.
Dieser Motivationsschub in den schuleigenen Werkstätten war so intensiv und unüberhörbar, dass jede Menge „Kiebitze“ vorbeikamen; sogar die Schulleitung.
Wer das Ergebnis der Produktion sehen will ist herzlich eingeladen zur „Lebensart“. Es lohnt sich! Und das ist kein Marketing-Gag, sondern wird durch das Kundenecho vielfach bestätigt. Qualität Made bei BBS „kreativ“ hat einen guten Klang in der Region. Denn hier stimmen nicht nur das Preis-Leistungsverhältnis, sondern auch das soziale Engagement. Denn ein Teil des Erlöses kommt sozialen Projekten in der Umgebung zugute.