Schon im 3. Jahr finden im Rahmen des „ganz normalen Sportunterrichts“ der Oberstufe des Beruflichen Gymnasiums Kletterkurse statt. Warum diese Kurse so beliebt sind, dass schon seit Beginn zwei Kurse mit jeweils 18 TeilnehmerInnen angeboten werden müssen, erklärt Sportlehrerin und Didaktikleiterin, Katja Klein so: „Die SchülerInnen merken, dass es um mehr geht als nur darum, irgendwie nach oben zu kommen.“ Gefragt und geschult werden Fähigkeiten wie Feinmotorik, Technik, Kraft, Ausdauer und der Blick für den nächsten Schritt. Aber das allein ist nicht genug. Es geht auch darum Verantwortung für sich und andere zu übernehmen Chancen und Risiken abzuschätzen, Vertrauen und Sicherheit zu erleben und zu vermitteln. Kurz gesagt: Klettern ist das ideale Medium, um Fach und Personalkompetenz, soziale Fähigkeiten und sportliches Können zu verbinden. „Die Schüler nehmen aus den Kletterkursen echte Lebenserfahrung mit: Manchmal muss ich an meine Grenzen gehen, über mich hinauswachsen, um weiterzukommen. Dabei können, ja müssen mir andere helfen. Klettern, was für Aufsteiger und nicht für Durchhänger.“ Und weil eine Lehrerin für solch ambitionierte Ziele nicht genug ist, steht der Sportfachkraft die Kletterfachkraft Markus Kiefer zur Seite. Der hat als ausgebildeter Kletterer nicht nur viele bis 18m hohe Wände in Kletterhallen bewältigt, sondern auch so manchen Alpengipfel bestiegen. Aber auch er weiß: Klettern ist ein Stück Lebensschule. Allein mag es manchmal vielleicht schneller gehen, aber weiter kommst du zusammen mit anderen. Wir wünschen allen TeilnehmerInnen der Kletterkursen die Erfahrung, dass auch aus so manchem Durchhänger ein echter Aufsteiger werden kann.