Suchtprävention ohne den moralischen Zeigefinger

Zu einem Erlebnistag in Sachen Gesundheitsvorsorge hatte der Regionale Arbeitskreis Suchtprävention vier Schulen mit insgesamt acht Klassen ins Diakoniezentrum Pirmasens eingeladen. In verschiedenen, erlebnisreichen Workshops konnten die SchülerInnen sich nicht nur informieren, sondern sich selbst ausprobieren und dabei Seiten an sich entdecken, die ihnen bisher völlig unbekannt waren. Acht Stationen waren zu absolvieren: von Bewerbungstraining über Umgang mit Mobbing, die eigenen Stärken und Schwächen entdecken und natürlich auch (ganz klassisch) Infos zu Cannabis oder auch ein Rauschbrillen Parcours.
Die BBS war mit einem Gemüse- und Obststand vertreten. Und …man glaubt es kaum … der Umsatz war so phänomenal, dass die Ressourcen nicht nur knapp wurden, sondern sogar nachgekauft werden mussten. Ok … es war nicht einfach Obst und Gemüse, sondern fruit and vegetables at its best…Smoothies. Selbst produziert vom Waschen, Schälen, Schneiden …bis zum Selbst-genießen unter dem Motto: „Mix dir Gesundheit“. Lecker!

Ein wenig überrascht vom eigenen Erfolg, waren die beiden betreuenden „Lehrkräfte“, Haike Blinn und Benjamin Thiel. Doch dank guter Vorbereitung bzw. Fortbildung konnten die beiden alle anfallenden „Problem“ locker lösen.
Sie sind nämlich … staatlich geprüfte und zertifizierte „Beratungslehrkräfte für Suchtprävention“. Diesen etwas sperrigen Titel haben sie sich – in einem wahren Fortbildungsmarathon über ein ganzes Jahr hinweg -redlich verdient. Suchtprävention ist allemal besser als Therapie.
Mag der Titel auch sperrig sein, die beiden sind es sicher nicht. Wer sie kennt, wird bestätigen: Sie sind Menschen mit einem offenen Ohr für SchülerInnen und auch Eltern in (fast) allen Lebenslagen. Man darf sie also ansprechen und sie hören sogar zu – Echt! Versprochen!
Ihr Verständnis von Präventionsarbeit, das ist viel mehr als nur Infos über Drogen und Co. Den moralischen Zeigefinger lassen sie stecken. Dafür aber sind sie kompetente „Mitgeher“ auf einem Weg in eine gesunde Zukunft. Der Titel des Thementages im Diakoniezentrum könnte auch zu ihrem Arbeitsmotto werden: SELBST-VOR-SORGEN. Passt sicher in ihr Arbeitskonzept. Und wenn es dann noch Spaß macht…darauf einen Smoothie.

Die Schulgemeinschaft wünscht unseren Suchtvorbeugern (nicht nur) für ihre Arbeit : Alles Gute.